Malaga: Hauptstadt der Costa del Sol
Malaga
Spaniens fünftgrösste Stadt befindet sich inmitten einer vornehmlich als Reiseziel aufgesuchten Region in Südspanien.
Die Stadt Málaga prägt ein ganz besonderer Charme, weshalb sie zu einem Muss auf der Reiseroute eines jeden Besuchers Südspaniens wird. Die Kultur, die Traditionen, die Gastronomie, das beneidenswerte Klima und die entspannte, freundliche Natur der Einheimischen lassen das Gefühl aufkommen, man befinde sich in einer "Paradiesstadt". Schon der spanische Dichter und Nobelpreisträger Vicente Aleixandre bezog sich mit dieser hochlobenden Bezeichnung auf Málaga.
Stierkampfarena der Malagueta und der Hafen von Málaga zur Rechten
Als Hauptstadt der Costa del Sol, hat sich Málaga in den letzten 20 Jahren rapide entwickelt und trotzdem ihren individuellen Charakter erhalten können. Wider des enormen touristischen Einflusses auf die Provinz, der in den umliegenden Dörfern markante Spuren hinterlassen hat, bietet die Stadt ein typisch spanisches Flair und ist dabei doch unleugbar kosmopolitsch.
Was es zu sehen gibt
Besucher sollten sich ein bisschen Zeit nehmen, um durch das Stadtzentrum zu schlendern und die Atmosphäre des altertümlich mediterranen Hafens in sich aufzunehmen. Das Rathaus Málagas hat unlängst verschiedene Entwürfe zur Renovierung der Altstadt vorgestellt, zur Instandhaltung des traditionellen Charakters. Der Fokus der Shopping-Aktivitäten ist die Calle Larios, von der aus sich ein Wirrwar kleiner schmaler Gassen auffächert. Hier alternieren altmodische Geschäfte mit modernen Bars und hinter mancher Strassenecke trifft man unvermutet einen bezaubernden Platz.
Typische Bar in der Calle Larios
Die belebte Altstadt ziert eine Vielzahl historischer Gebäude. Eines der ältesten ist das römische Amphitheater, aus dem zweiten Jahrhundert n.Chr. Erstaunlicher Weise wurde es erst in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts durch puren Zufall entdeckt, als man auf diesem Gelände die Vorbereitungen zum Bau eines Hauses durchführte.
Blick auf das alte Römische Theater von Málaga
Auf dem Hügel neben dem Amphitheater erstreckt sich La Alcazaba, eine arabische Festung in Form eines Palastes. Ursprünglich wurde sie in der ersten Hälfte des neunten Jahrhunderts von Kalif Abd er Rahmen als ein Verteidigungsstützpunkt auf römischen Ruinen erbaut.
Eines der wichtigsten Gebäude der Stadt ist der Palast des Grafen von Buenavista aus dem 16. Jahrhundert, der Renaissance, welchen aussergewöhnlich schöne Kassettendecken im Mudéjarstil auszeichnen. Zur Zeit ist der schöne Palast Sitz des Picasso-Museums.
Ein Gasthaus aus dem 17. Jahrhundert, welches als eines der Besten seiner Zeit unter dem Namen "Mesón de la Victoria" bekannt war, ist heute Heim des Volksmuseums. Die zwei Geschosse umschliessen einen kopfsteingepflasterten Innenhof mit einem Springbrunnen und einer Quelle - bis vor nicht allzu langer Zeit charakteristische Züge der Häuser in Málaga.
Die Kathedrale Málagas ist allgemein bekannt als "la manquita", die kleine einarmige Dame, bezugnehmend auf die Tatsache, dass ihr zweiter Turm nie fertig gebaut wurde. Einer königlichen Verfügung wegen wurden die Arbeiten abgebrochen als der Turm halb fertig gebaut war. Die ursprünglich zugeteilten Geldmittel wurden anstelle dessen zur Hilfeleistung der Opfer eines Erdbebens in Mobile, USA gespendet. Die Errichtung der Kathedrale zog sich über zwei Jahrhunderte hin - von der zweiten Hälfte des 16. bis zum letzten Drittel des 18. Jahrhunderts - welches die interressante Kombination der Architektur-Stile erklärt; über das gothische in den tieferen Schichten der Struktur, eine der heiligen Türen, während der Renaissance, bis hin zu den Dekorationen der Oberschwelle und der Hauptfassade aus der Zeit des späten Barock. Der Chor aus dem 17. Jahrhundert ist ein aussergewöhnliches Werk. 40 der 58 Holzfiguren wurden von dem berühmten Bildhauer Pedro de Mena geschnitzt. Die prächtige Orgel, von Julian de la Orden im Jahre 1871 gefertigt, wird von Musikexperten sehr geschätzt - und das nicht nur wegen des exzellenten Aufbaus, sondern auch der grossartigen Klangqualität wegen.
Die Kathedrale von Málaga
Heutzutage ist es nur schwer vorstellbar, dass der Palacio de Aduana, ursprünglich die Zollbehörde, einst am Meeresufer gelegen war. Zum Ende des letzten Jahrhunderts erlebte die Stadt Málaga eine Verwandlung und eine der entscheidensten Veränderung bestand darin das Festland vor dem Gebäude zurückzugewinnen. Heute befindet sich dort der botanische Garten, bekannt als "El Parque". Eine Sehenswürdigkeit, die eine kleine Oase inmitten der belebten Metropole bedeutet. Der Garten ist eine der grössten tropischen und subtropischen Enklaven in Europa, mit rund 160 verschiedenen Pflanzen und Baumarten.
Málaga rühmt sich auch mit anderen historischen Gärten, wie "La Concepción", für den man Führungen buchen kann und "El Retiro", welcher eine ausgezeichnete ornithologische (vogelkundliche) Sammlung beherbergt.